Begegnet sind wir uns bei einer Zeitschrift namens Maxim, die es leider mittlerweile nicht mehr gibt. Der Tölke, wie er von allen Kollegen und auch von mir liebevoll genannt wurde, war dort Autor, belagerte tageweise Schreibtische und produzierte Geschichten in der Redaktion. Dann trennten sich unsere Wege: Ich habe mich beruflich neu orientiert und bin nach Berlin gezogen – Tölke war schon da.
Irgendwann tauchte er wieder auf, in einer ganz anderen Welt. Er hatte bei mir um die Ecke ein Restaurant namens Kreuzberger Himmel initiiert, in dem Menschen mit Fluchterfahrung für Jobs in der deutschen Gastronomie qualifiziert werden. Ein paar Mal war ich dort zu Gast – ich kann es nur empfehlen!
Dann begann dieser entsetzliche, flächendeckende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, und plötzlich war Tölke an der Front. Über Facebook habe ich beobachtet, was er macht, und ab und zu haben wir es geschafft, über WhatsApp miteinander zu kommunizieren. Mich hat es tief beeindruckt, dass ein Mensch in ein fremdes Land geht, um Leben zu retten, und dabei keine Rücksicht auf sein eigenes Leben nimmt.
Tölke ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und ihm wurde am 30. April dieses Jahres die Ehrendoktorwürde der Arden Universität für seine außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der Mitmenschlichkeit verliehen.
Bis heute, bald drei Jahre nach Beginn dieses schrecklichen Krieges, ist Tölke zu 80 % seiner Zeit in der Ukraine – und das wirklich dort, wo es gefährlich ist. Sein Verein Be an Angel hat bis jetzt 24.000 Menschen evakuiert und über 5.000 Tonnen Hilfsgüter dorthin gebracht, wo sie dringend gebraucht werden.
Was er macht, ist auch mir eine Herzensangelegenheit. Darum meine Bitte: Die Zeit der Weihnachtsspenden steht an. Spendet an Be an Angel – kaum Verwaltungskosten, kaum Nebenkosten, und eure Spende kommt genau dort an, wo sie am dringendsten benötigt wird. Mitten im Krieg.
Zur Spendenseite von Be an Angel
Eure Christiane Gehrke
Vorstandsvorsitzende von Gaming Aid e.V.
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